Aktuell am Himmel
Sternenhimmel im November 2025
Die Erdachse neigt sich im Spiel der Jahreszeiten weiter deutlich von der Sonne weg, so dass die Tageslänge bis zum Monatsende um 72m von 10h 1m auf 8h 49m abnimmt.
Die Sonne ☉ durchläuft bis zum 23.11. das Sternbild der Waage um danach ihre scheinbare Bahn im Sternbild des Skorpions fortzusetzen. Die Sonne tritt am 22.11. in das Tierkreiszeichen des Schützen ♐︎.
Merkur ☿ bewegt sich nun scheinbar an der Sonne vorbei und kann gegen Ende des Monats in der hellen Morgendämmerung tief über dem flachen östlichen Horizont gesehen werden. Merkur steht am 20.11. in unterer Konjunktion zur Sonne.
Venus ♀︎ bewegt sich weiter scheinbar zur Sonne hin und kann in der Morgendämmerung weiterhin als prächtiger Morgenstern täglich tiefer stehend über dem flachen südöstlichen Horizont gesehen werden.
Der rote Planet Mars ♂︎ durchläuft bis zum 3.11. das Sternbild der Waage, danach bis zum 15.11. das Sternbild des Skorpions um danach seine scheinbare Bahn im Sternbild des Schlangenträgers fortzusetzen. Mars kann einzig Anfang des Monats in der hellen Abenddämmerung tief über dem flachen südwestlichen Horizont gesehen werden.
Der grösste Planet Jupiter ♃ durchläuft weiter scheinbar das Sternbild der Zwillinge und kann täglich früher in der Nacht schön über dem östlichen Horizont gesehen werden.
Der Ringplanet Saturn ♄ durchläuft weiter das Sternbild des Wassermanns und kann bei Nachtbeginn sehr schön über dem südlichen Horizont gesehen werden.
Der Lauf des Mondes ☾ :
🌕 Vollmond am 5.11. um 14:18 Uhr
🌗 Letztes Viertel am 12.11. um 6:28 Uhr
🌑 Neumond am 20.11. um 7:47 Uhr
🌓 Erstes Viertel am 28.11. um 7:58 Uhr
Mit dem Wegfall der Sommerzeit wird es endlich am Abend wieder korrekt zur Jahreszeit früh dunkel, so dass die Sternwarte bereits um 19:30 Uhr die Kuppel öffnen kann.
In den frühen Nachtstunden im November zeigt sich im Westen weiterhin das Sommerdreieck mit den hellen Sternen Wega (Sternbild Leier), Altair (Sternbild Adler) und Deneb (Sternbild Schwan). In bester Lage hoch im Süden dominiert nun das Sternbild des Pegasus. Und in östlicher Lage wird dieses geflügelte Pferd begleitet von den Sternbildern der Andromeda und des Perseus. Eindrücklich lässt sich im früh-abendlichen Erscheinen dieser Konstellationen das Voranschreiten der herbstlichen Jahreszeit erkennen.
Die Gelegenheit ist nun günstig um hoch am Himmel zur bereits von blossem Auge erkennbaren Spiralgalaxie M31 im Sternbild der Andromeda vorzudringen. Im Teleskop, oder bereits in einem guten Fernglas, zeigt sich diese Nachbargalaxie zu unserer Milchstrasse als eine scheibenförmige Ansammlung von etwa eintausend Milliarden von Sternen. Doch das Licht dieser Sterne benötigt sagenhafte zweieinhalb Millionen Jahre um unser Auge zu erreichen! Dieser Blick in die Vergangenheit lässt bei manchem Besucher in der Sternwarte die Gedanken in ungeahnte Sphären aufsteigen!
Weit im Nordosten, aber erst tief über dem Horizont stehend, zeigt sich am Abend nun auch das Siebengestirn der Plejaden und kündigt damit den nahenden Winter an. In den mondlosen Nächten im November lässt sich mit dem Teleskop der Rand unserer Milchstrasse leicht überwinden und man stösst hinaus zu fernen Galaxien, die scheinbar unzählbar den Raum zwischen uns und dem Rand des Universums füllen.
