Aktuell am Himmel

Sternenhimmel im November 2024

Die Erdachse neigt sich im Spiel der Jahreszeiten weiter deutlich von der Sonne weg, so dass die Tageslänge bis zum Monatsende um 71m von 10h 0m auf 8h 49m abnimmt.

Die Sonne ☉ durchläuft bis zum 23.11. das Sternbild der Waage, danach bis zum 29.11. das Sternbild des Skorpions um dann ihre scheinbare Bahn im Sternbild des Schlangenträgers fortzusetzen. Die Sonne tritt am 21.11. in das Tierkreiszeichen des Schützen ♐︎.

Merkur ☿ bewegt sich noch bis Mitte Monat scheinbar von der Sonne weg und danach zur Sonne zu und kann bis gegen Ende des Monats in der hellen Abenddämmerung tief über dem flachen südwestlichen Horizont gesehen werden.

Venus ♀︎ bewegt sich scheinbar von der Sonne weg und kann den ganzen Monat über am frühen Abend immer besser über dem südwestlichen Horizont gesehen werden.

Der rote Planet Mars ♂︎ durchläuft weiter das Sternbild des Krebs und kann den ganzen Monat über jeden Tag früher in der Nacht über dem nordöstlichen Horizont gesehen werden.

Der grösste Planet Jupiter ♃ durchläuft weiter das Sternbild des Stiers und kann den ganzen Monat über ab Nachtbeginn über dem östlichen Horizont gesehen werden.

Der Ringplanet Saturn ♄ durchläuft weiter das Sternbild des Wassermanns und kann den ganzen Monat über in bester Lage ab Nachtbeginn über dem südlichen Horizont gesehen werden.

Der Lauf des Mondes ☾ :
🌑 Neumond am 1.11. um 13:47 Uhr
🌓 Erstes Viertel am 9.11. um 6:55 Uhr
🌕 Vollmond am 15.11. um 22:27 Uhr
🌗 Letztes Viertel am 23.11. um 2:27 Uhr

Mit dem Wegfall der Sommerzeit wird es endlich am Abend wieder normal früh dunkel, so dass die Sternwarte bereits um 19:30 Uhr ihre Kuppel öffnen kann.

In den frühen Nachtstunden im November zeigt sich im Südwesten immer noch das Sommerdreieck mit den hellen Sternen Wega (Sternbild der Leier), Altair (Sternbild des Adlers) und Deneb (Sternbild des Schwans). In bester Lage hoch im Süden dominiert nun das Sternbild des Pegasus. Und in östlicher Lage wird dieses geflügelte Pferd begleitet von den Sternbildern der Andromeda und des Perseus. Eindrücklich lässt sich im früh-abendlichen Erscheinen dieser Konstellationen das voranschreitenden des Herbstes erkennen.

Die Gelegenheit ist nun günstig um hoch am Himmel zur bereits von blossem Auge erkennbaren Spiralgalaxie M31 im Sternbild der Andromeda vorzudringen. Im Teleskop, oder bereits in einem guten Fernglas, zeigt sich diese Nachbargalaxie zu unserer Milchstrasse als eine scheibenförmige Ansammlung von etwa eintausend Milliarden von Sternen. Doch das Licht dieser Sterne benötigt sagenhafte zweieinhalb Millionen Jahre um unser Auge zu erreichen! Dieser Blick in die Vergangenheit lässt bei manchem Besucher in der Sternwarte die Gedanken in ungeahnte Sphären aufsteigen! 

Weit im Nordosten, aber erst tief über dem Horizont stehend, zeigt sich am Abend nun auch das Siebengestirn der Plejaden und kündigt damit den nahenden Winter an. In den mondlosen Nächten im November lässt sich mit dem Teleskop der Rand unserer Milchstrasse leicht überwinden und so stösst man hinaus zu gar noch ferneren Galaxien, die scheinbar unzählbar den Raum zwischen uns und dem Rand des Universums füllen.

Der Sternenhimmel am 15. November 2024 um 19:30 Uhr